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Deniz: Kliniktag 4 – Wie viel halten Nerven aus?

Deniz: Kliniktag 4 – Wie viel halten Nerven aus?

Rrrrrrrrring…….. das Telefon klingelte. Angespannt schauten wir auf das Display……… Nein……… Uns blieb fast die Luft weg……… es war die Tierklinik. Noch vor unserem obligatorischen Anruf gegen 13 Uhr in der Tierklinik, erhielten wir einen Anruf von ihr…….. Nicht gut. Unser Puls beschleunigte sich schlagartig, unser Herz begann wie Wild zu rasen während der Entgegennahme des Telefonates.

Die Frau am anderen Ende der Leitung jedoch, sprach mit sanfter Stimme und fragte uns, ob wir die Möglichkeit hätten heute eher mit unserem Hund Tyson zu kommen. Plumps………… uns fiel ein Stein vom Herzen…. Ach was sage ich, eher ein Felsen.

Also begaben wir uns mit Tyson auf den Weg in die Tierklinik. In der Tierklinik wurden wir von zwei Ärzten sehr gut Beraten. Sie versicherten uns, das Tyson aus ihrer Sicht absolut nicht den Eindruck machte, sich mit Tetanus infiziert zu haben. Die Ärzte erklärten uns mit einer Engelsgeduld, das Tyson hätte exakt mit dem gleichen Ursprungserreger in Kontakt kommen müssen wie Deniz und das es absolut unwahrscheinlich sei, dass Tyson sich bei Deniz angesteckt haben könnte. Das Deniz sich infiziert hatte war eher ein Jackpot im negativen Sinne. Dies war erst einmal mehr als beruhigend für uns und ließ uns vorerst Aufatmen.
Um 100% auf Nummer sicher zu gehen, ließen wir den Bluttest zur Tetanusbestimmung dennoch bei Tyson durchführen. Sicher ist eben Sicher. In einer Woche erhalten wir das Ergebnis.

Dann betrat Herr Dr. Pfeil das Behandlungszimmer. Auch er versicherte uns noch einmal, das Tyson keinen Eindruck eines Tetanus infizierten Hundes vermittelte. Dann sagte der Arzt etwas absolut Merkwürdiges, was mir das Blut in den Adern gefrieren ließ: “Naja, der hat nichts. Es ist doch nicht wie bei seinem verstorbenen Bruder.”
Ich riss die Augen auf und konnte nur noch einen stockenden Laut heraus bringen. Panik breitete sich in mir aus. Schnell hackte die Ärztin ein: “Nein er ist nicht gestorben, er wir noch bei uns behandelt.”

Diese Aussage reichte um in mir etwas auszulösen. Sofort begann ich zu hyperventilieren. Augenblicklich schossen mir Tränen in die Augen, es sprudelte wie ein Wasserfall aus mir heraus. Ich verfiel in Schnappatmung. Das war eindeutig zu viel für mich. Die Grenze meiner nervlichen Belastbarkeit war mehr als Überschritten. Ich saß da und versuchte verzweifelt wieder Herr der Lage zu werden. Der Tierarzt kam auf mich zu und wendete eine mir unbekannte Technik an, um mich zu Unterstützen, meine Atmung wieder zu regulieren. Nach und Nach gelang es mir wieder zur Ruhe zu kommen.

Der Tierarzt nahm sich die Zeit mir zu erklären woher diese Panikattacke kam und wie ich es über die Atmung regulieren könne, sollte ich wieder einmal in eine Situation geraten die mich so sehr umhaut, das es in so einer Panikattacke endet. Er nahm sich sogar die Zeit mit mir gemeinsame Übungen zu machen. Wir waren absolut Sprachlos. Wir kamen an diesem Tag hier her um Tyson behandeln bzw. checken zu lassen. Stattdessen behandelte der Tierarzt mich.

Nachdem es mir wieder besser ging, konnten wir es nun gar nicht mehr erwarten die Ärzte zu Deniz Zustand zu befragen.

Im Normalfall obliegt dies allein dem behandelnden Stationsarzt, da er die genaueren Informationen hatte. Allerdings hatte sich die Ärztin noch vor unserem Termin über Deniz Zustand informiert.
Deniz hatte nach wie vor diese starke Versteifung seiner Gliedmaßen. Da die Erreger über sein Maul eintraten, sind die Vorderbeine schlimmer betroffen als die Hinterbeine.
Auch könne Deniz weiterhin sehr gut schlecken, da er sein Maul durch die Verkrampfung kaum öffnen kann. Er schleckt also breiige Nahrung und trinkt und dies macht Deniz sehr gut. Darüber sind die Ärzte recht froh. Er erhält zusätzliche Flüssigkeit über eine Infusion, da er durch das verkrampfte Maul noch nicht schafft ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Leise wagten die Ärzte eine vorsichtige Prognose:
Deniz befindet sich auf dem Weg in die Richtige Richtung. Es gibt zwar noch keine Verbesserung seines Zustandes, aber auch keine Verschlechterung mehr. Aus ärztlicher Sicht sieht die Prognose für Deniz Genesung also gut aus.
Allerdings müssen wir die nächsten Tage weiter abwarten und die Daumen Drücken. Es sieht im Moment jedoch nicht so aus als könnte etwas schwerwiegendes geschehen. Allerdings wäre es nicht Deniz, wenn er nicht für den einen oder anderen Schreckensmoment sorgen könnte. Also möchten wir darüber kein weiteres Wort verlieren. Wir haben in den letzten Tagen genug Schockmomente mit Deniz erlebt, in denen wir weit über dass gegangen sind was für unsere Nerven zumutbar ist. Erneut machte es “plumps” in unserer beider Herzen, der nächste Felsbrocken war von uns gefallen. Wir atmeten erst einmal tief durch, nachdem wir dies hörten und es genügte uns für den heutigen Tag.

Deniz Kämpft weiter!!!!!! 💪

Aktuelle Infos über Deniz Zustand? Hier geht es zu seinem Kliniktagebuch:
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