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Deniz: Kliniktag 9 – Das Blatt wendet sich

Deniz: Kliniktag 9 – Das Blatt wendet sich

Auch an diesem Tag war Lutz unser Hundepapa, wieder an der Klinik bei seinem kleinen Welpen Deniz, um ihm Kraft und Energie zu schicken. Sogar gleich zwei mal, morgens nach seinem Dienst und abends vor seinem nächsten Dienst. Er richtete unserem Kämpfer all unsere Grüße aus und erzählte ihm von unserer Challenge. Lutz erzählte seinem kleinen Deniz: “Es läuft eine Challenge. Wer von euch beiden wieder eher auf den Füßen/ Pfoten sei, du oder Heidi. Heidi hatte eine Hüft-OP, weißt du. Ich muss mir etwas einfallen lassen, das du gewinnst. Du hattest in deinem Leben noch nie einen Hundekuchen und Tyson auch nicht. Ich möchte das ihr beiden den Kuchen gewinnt. Ganz einfach und das gewinnen wir auch zusammen. Wir vier zusammen mit Mutti. Wir gönnen es Heidi auch, den Kuchen aber nicht.”
Wer weiß……..war der Anreiz auf den Hundekuchen eventuell das i-Tüpfelchen für Deniz, noch einmal nach zu legen?

Am Vormittag hatte Heidi Freudentränen in den Augen. Unter den beobachtenden Adleraugen unserer Patentante Gabi, machte sie ihre neuen Lauferfolge. Nun war auch Gabi so berührt davon, das auch sie vor Freude begann zu weinen, als Heidi ihr freudig über ihre eigenen Fortschritte in die Arme viel. Bereits Heikes gestriger Besuch in der Klinik, hatte Heidi so viel kraft gegeben. Noch nie hatte Heidi erfahren, das sich jemand so liebevoll und aufopfert um sie kümmerte. Das tat Heike auch, sie sorgte für Heidis warme Füße mit zwei Paar Socken, einem Greifer damit Heidi alles unerreichbare erreichen konnte, einem Lippenpflegestift gegen trockene Lippen, u.v.m. All die kleinen Dinge die man im Krankenhaus so benötigt. Sie sorgte für Heidi, flocht ihr hingebungsvoll ihr Haar und war einfach für sie da. Alle spendeten Heidi so viel Kraft.

Die Physiotherapie zeigte ihr wie sie richtig laufen und bereits ihre Hüfte belasten könne. Ihre Gedanken waren die gesamte Zeit bei Deniz und so schickte sie ihm, ihr gesamtes Training über, ihre positiven Gedanken vom Krankenhaus Friedrichstadt, rüber in die Tierklinik nach Bühlau: “Komm schon Deniz, du schaffst das! Wenn ich ein paar Schritte laufen kann, dann schaffst du das auch. Deniz, wir kommen gemeinsam aus der Klinik……Los!!!!….. Du musst auch laufen?”

Ich weiß wirklich nicht ob Deniz unser aller Energie gespürt hatte. Da ich allerdings ein Mensch bin, möchte ich sehr gerne daran glauben. Was denkt ihr wie der Tag weiter ging? Na, habt ihr eine Idee? Ich erzähle es euch:

Ich war gerade im Klinikgelände angekommen, da sah ich -vor 13 Uhr- eine lange Sprachnachricht von Lutz und Heike. Das konnten nur Neuigkeiten von der Klinik sein. Noch bevor ich hoch zu Heidi ging, hörte ich sie gebannt ab. Ich begann zu heulen wie ein Schlosshund. Mich erwischten alle Gefühlsregungen die ihr euch nur Vorstellen könnt, heißkalt. Schnell versuchte ich mir meine Tränen zu verdrücken. Ich musste auf schnellsten Weg hoch zu Heidi, um ihr diese Nachricht zu übermitteln. Der Weg bis zu Heidis Zimmer, fühlte sich wie eine Ewigkeit an, der Fahrstuhl kam auch nicht aus dem Arsch. Es wurde zunehmend schwerer meinen sich heraus bahnenden Tränenschwall zu unterdrücken. Schnellen Schrittes eilte ich zu Heidis Zimmer -Zimmer Nummer 4099-
Wie ein Panzer riss ich ihre Zimmertür auf, ließ die Tasche mit den Sachen fallen die ich ihr mitbringen sollte und stürmte wie ein Dampfwalze auf Heidi zu. Und da kamen meine Tränen schon geschossen, ich konnte es nicht mehr aufhalten. Weinend in Heidis armen stammelte ich: “Du musst dich jetzt ran halten Heidi, du musst dich jetzt wirklich ran halten.” Heidi die sich völlig überfahren fühlte und nicht wusste was los ist, nahm mein Gesicht in ihrer Hände und fragt mich: “Was ist denn los meine Eule?” Verwirrt stammelte ich: “Unser Deniz Heidi, unser Deniz.” Heidis Gesicht verdunkelte sich. Ich weinte und es ging um Deniz. Geschockt und mit zitternder Stimme brachte sie ein leises: “Orrrrr nee, was ist mit unserem Deniz?” heraus. Ich fragte sie: “Hast du unseren Chat noch nicht abgehört?”. “Nein”, entgegnete mir Heidi: “Ich habe jetzt einmal 10 Minuten nicht auf das Telefon geschaut und verpasse schon wieder Alles.” Mit Angst erfülltem Gesichtsausdruck sah sich mich an und fragt erneut: “Was ist mit unserem Deniz?”. “Heidi, du musst dich jetzt wirklich beeilen. Sonst gibt es für uns Alle Hundekuchen!”

Erleichtert sackte Heidi zusammen, ihr Blick erhellte sich und nun brach auch sie in Freudentränen aus. “Wirklich?” brachte sie gerade noch so hervor und ich nickte, während ich ihr die Sprachnachricht vorspielte:
“Deniz geht es so gut, das wir ihn morgen eventuell nach Hause holen könnten. Morgen zwischen 12 und 14 Uhr sollen wir zur Klinik fahren. Wir erhalten eine Einweisung, wie wir ihn zu Hause weiter behandeln können und wie wir ihm die Medikamente zu verabreichen haben. Demnach entscheiden wir morgen, ob wir dies bewerkstelligen und ihn zu uns nach Hause holen können, oder ob die Behandlung bis ende der Woche in der Klinik weitergeführt wird. Deniz macht sehr positive Fortschritte. Mit Tyson auf den “Ausguck” wird er noch nicht springen können, er ist jedoch schon einige Schritte gelaufen. Er hat sich so gut entwickelt, das sogar die Frau Doktor staunte. Als sie ihm am Freitag das letzte Mal vor ihrem Feierabend sah, war er noch so angeschlagen. Heute war ihr erster Weg zu Deniz. Sie konnte selbst nicht fassen, welche Fortschritte Deniz über das Wochenende gemacht hatte. Sein Maul ist immer noch sehr verkrampft, jedoch löst sich die Verkrampfung bereits Stück für Stück. Fressen funktioniert ebenfalls schon sehr gut. Er muss bis morgen noch seinen “letzten Tropf” bis zu Ende bekommen. Also freuen wir uns, das wir unseren Deniz morgen eventuell, ich betone eventuell nach Hause holen können.”

Das reichte bereits und in unserem Hundeaustauschchat stieg eine Riesenfreudenparty. Alle sprachen wir davon die “Festung Noack” bald zu stürmen, um unseren Deniz zu sehen. Ich übte derweil mit Heidi weiter laufen, damit auch sie die Chance hatte, bereits morgen die Klinik zu verlassen. Heike die sich bis dahin bemühte, die Contenance zu bewahren, stieg in unseren Freudentaumel mit ein. Überglücklich vor exakt einer Woche, genau am gleichen Tag, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Heike freute sich darüber das ihr kleiner Welpe, so ein Kämpfer sei, der ein langes und glückliches Hundeleben führen würde. Gerade weil er so ein harter Hund sei. Sie freute sich schon sehr, ihren “harten” Hund -ganz egal ob morgen oder ende der Woche- nach Hause holen zu dürfen.

Deniz hatte es tatsächlich geschafft. Zum zweiten Mal in seinem kurzen Leben hatte er es geschafft, dem Sensenmann mit unserer Hilfe ein Schnippchen zu schlagen Ich bin mir sicher das er es nun endgültig verstanden hat und sich geduldet, bis Deniz ein alter Hundeopa ist. Heike war so Dankbar dafür. das Deniz lebte, das er vielleicht morgen nach Hause kam und das wir Alle an der Seite der Beiden standen.

Nun, wir sind alle eine Große PCAS-Familie. Wir halten zusammen, in guten wie in schweren Tagen. Deniz und Heidi haben es fast geschafft. 💪 Nun müssen sie nur weiter Trainieren um wieder Fit zu werden.

Auf dem Weg nach unten in den Klinikpark, wurde Heidi erneut von ihren Emotionen überschwemmt. Alle die kommen konnten waren da. Als wir durch die Eingangstür nach draußen liefen, konnte sie ihren Augen nicht trauen. Da war unsere Kathrin und kramte Nervös in ihrer Tasche. Sie suchte ihre Maske. Ihr erinnert euch an die Geschichte von Deniz Rettung? Kathrin war die Frau, die Deniz das erste Mal das Leben gerettet hatte. Sie hatte so eben selbst einen schweren Schicksalsschlag hinter sich und hatte immer noch sehr damit zu Kämpfen. Heidis Wunsch war es, Kathrin zu sehen, jedoch traute sie sich nicht diese Bitte zu stellen, da sie um Kathrins Kampf wusste. Die Blicke beider begegneten sich. Heidi bekam nur noch ein “Orrrrrr neee, Kaaaaathriiiiiin! Bist du es wirklich?????”, heraus. Bevor sie ihr weinend in die Arme viel. Kathrin zu sehen war ein sehr großes Geschenk für Heidi und Heidi wusste es mehr als zu schätzen, welchen Weg Kathrin für diesen Besuch auf sich genommen hatte.

Lutz packte währenddessen der kalte Angstschweiß und bat uns telefonisch, genauso wie Heike im Chat, noch etwas Ruhe zu bewahren und Deniz noch etwas Zeit zur Genesung zu geben, da er noch viel Ruhe brauchte. Alle versicherten wir den Beiden, das uns dies selbstverständlich klar war. Im Strudel unseres Freudentaumels hatten wir dies einfach so hinausgetragen vor Freude. Beide entspannten sich wieder und atmeten auf. 😅

Die letzte Woche war der absolute Horror für uns Alle -Einmal Hölle und Zurück- endlich waren wir beim “zurück” angekommen. Mittlerweile verstanden wir warum dies geschah. All diese schlimmen Dinge die wir gemeinsam Überstehen mussten, war eine Prüfung des Universums. Es testete uns, ob wir unsere Tierschutzarbeit wirklich ernst nahmen, ob wir wirklich so fest zusammen hielten um für einander da zu sein und ob das was wir uns gemeinsam im letzten Jahr aufbauten, tatsächlich Hand und Fuß hatte.

Aus meiner Sicht hat die PCAS-Familie die Prüfung des Universums bestanden. Aus dieser schweren Zeit, kreierte sich nun unserer neuer Schlachtruf:

Wir sind die PCAS-Familie – Wir halten zusammen, in guten wie in schweren Tagen.

Deniz und Heidi kommen gemeinsam wieder auf die Beine 💪

Aktuelle Infos über Deniz Zustand? Hier geht es zu seinem Kliniktagebuch:
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.169968372493492

Unser Spendenkonto:
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BIC: OSDDDE81XXX

Verwendungszweck: “Klinikkosten Deniz”

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